Wie ihr seht, haben wir unser Logo verändert. Unsere Schützlinge sind gemeinsam mit uns "älter" geworden. Die Anfänge unserer Arbeit lagen in der Unterschützung der Kinder in der Grund-und Hauptschule. Mittlerweile betreuen wir die Jugendlichen hauptsächlich auf dem Weg ins Berufsleben und ins Studium. Mit großer Freunde dürfen wie berichten, dass die "Frauenquote" stark gestiegen ist und alle sechs Mädchen die Berufsschule zum Abschluss gebracht haben. Auf unsere zehn Jungs sind wir natürlich genauso stolz, denn auch sie haben ihre Ausbildung erfolgreich beendet.
In Kolumbien ist es leider immer noch nicht üblich, dass junge Frauen die Berufsschule besuchen und eine Ausbildung machen. Gerade in den ländlichen Gebieten (aus unsere Schützlinge kommen) sind in den Köpfen noch alte Denkmuster verankert. Eine Frau braucht keine Ausbildung, da sie oft bereits in jungen Jahren (ungeplant) Mutter wird und für den Haushalt zuständig ist.
Aus diesem Grund sind wir besonders stolz, dass uns die Eltern ein solch Vertrauen schencken und ihren Kindern diese Möglichkeit geben. Denn der Besuch der Berufschule bedeutet, dass die Jugendlichen ihr Elternhaus verlassen müssen und aufgrund der Entfernung nur einmal im Jahr nach Hause fahren können. Man darf nicht vergessen, dass die Jugendichen zu diesem Zeitpunkt oft erst 15 oder 16 Jahre alt sind und noch keinerlei Erfahrungen außerhalb des Elternhauses gesammelt haben.